San Miguel de Tucumán, Argentinien (national)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus San Miguel de Tucuman, Argentinien

Escuela Técnica N°2 „Obispo Colombres“, San Miguel de Tucumán, Argentinien (Spanisch/ Sport)

Zeitraum: Sommersemester 2019 | Schulinfos: hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandspraktikums

Die Kontaktaufnahme erfolgte direkt mit Jörg Müller (Goethe-Institut) 9 Monate vor der Anreise. Ich habe ein Work & Holiday Visum (150) im argentinischen Konsulat in Berlin beantragt; alternativ kann man sich bis zu 90 Tage in Argentinien ohne Visum aufhalten, einen Wochenendausflug in angrenzende Länder unternehmen und erneut einreisen, sodass man sich weitere 90 Tage im Land aufhalten darf (keine strengen Grenzkontrollen; aber nur für Leute mit starken Nerven zu empfehlen). Weitere Unterlagen für das Visum (einschließlich Krankenversicherung etc.) sind unter folgendem Link zu finden: https://ealem.cancilleria.gob.ar/de/content/programm-urlaub-und-arbeiten-working-holiday-program-0

Die Anreise erfolgte mit dem Flugzeug; je nach Buchungsdatum betragen die Kosten für Hin- und Rückflug ca. zwischen 600 bis 1200 Euro.

Das Schuljahr in Argentinien beginnt im März und endet Ende November (Trimester, 3 Monate Sommerferien). Ich bin zwei Wochen vor Unterrichtsbeginn angereist.

Vor Abreise kein Geld in Deutschland umtauschen, weil aufgrund von Inflation (50% September 2019) das Geld schnell seinen Wert verliert und vor Ort so oft wie möglich mit Kreditkarte bezahlen (hohe Gebühren [ca.10] beim Abheben von Bargeld).

Unterkunft

Ich habe bei einem Arzt gewohnt und musste keine Kosten für Miete aufbringen. Falls jemand nach Tucumán geht, könnte ich meinen Kontakt vermitteln. Die Kontaktaufnahme erfolgte über die Deutschlehrerin der Técnica 2.

Finanzen

Meine monatlichen Ausgaben haben selten 250 überschritten (geringe Lebenshaltungskosten; gilt NICHT für die Hauptstadt Buenos Aires!!!). Eine Auslandsförderung habe ich nicht bezogen.

Leben an der Schule

Die Deutschlehrerin war eine große Hilfe bei der Organisation; sie hat mir den Schulleiter, meinen Betreuer in Sport und andere Lehrkräfte vorgestellt, den Austausch mit dem Goethe-Institut gehalten, meine Unterkunft organisiert und den schulischen Ablauf (Stundenplan etc.) dargestellt.

Der Deutschunterricht fand jeden Tag von 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr statt. Je nach Schultag fand der Sportunterricht davor oder danach statt. Frühster Schulbeginn war 10:00 Uhr und spätester Schulschluss 17:00 Uhr. An der Schule gab es noch einen Deutschen, der nach seinem Abi ein einjähriges freiwilliges soziales Jahr absolviert hat.

Die technische Schule hat ca. 1700 SuS (7. bis 13. Klasse) mit Klassenstärken bis zu 40 SuS. Es gab ca. 300 LuL. Innerhalb der Fachschaft war die Atmosphäre im Kollegium sehr gut, offen, hilfsbereit und freundlich. Die LuL müssen aufgrund der Krise an mehreren Schulen arbeiten, viele LuL kommen vor dem Unterricht von einer Schule und fahren nach dem Unterricht wieder zu einer anderen. Meine Aufgaben bestanden aus Hospitation, Unterrichten, Team-Teaching und einem Nachhilfe-Projekt (keine Nebenverdienste).

Freizeit

Innerhalb der Stadt ist Freizeitprogramm beschränkt (Parks, Fitnessstudios). Am Wochenende sind Trips mit Fernbussen möglich. Tucumán gilt als Garten von Argentinien, viele grüne Landschaften, Berge für Wanderungen ringsherum.

Typisches Essen ist sanguich de milanesa (aus der Region), Asado, Empanadas, Locro, Humita, Choclo, Dulce de Leche und Alfajores. Typische Getränke sind Fernet Cola und Mirinda.

Während des Praktikums habe ich Wochenendausflüge an anliegende Städte gemacht (Bsp.:Rosario de la Frontera, Salta, El Cadillal, San Pedro de Colalao). Vor meiner Rückreise war ich noch einige Tage in der Hauptstadt Buenos Aires.

Allgemeine Hinweise

Die SIM-Karte solltest du vor Ort kaufen, mögliche Anbieter sind Claro oder Personal. Ich würde nicht empfehlen Pakete aus/nach Deutschland zu schicken, entweder ist die Zeitdauer zu lange oder der Inhalt geht verloren.

Zur Schule bin ich jeden Tag gelaufen, da ich nur 10 min von der Schule entfernt gewohnt habe.

Argentinien hat ein sehr gutes Fernbusnetz und innerhalb der Stadt einige Buslinien; jedoch darf kein Anspruch auf Pünktlichkeit oder Bushaltestellenschilder gelegt werden.