San Sebastián, Spanien (DPS)
Deutsche Schule San Sebastián, Spanien (Geschichte/ Spanisch/ DaF)
Zeitraum: Februar 2021 - Juni 2021 (SoSe 2021) | Schulinfos: hierExterner Link
Vorbereitung des Auslandspraktikums
Auf der Website der Schule wird das Bewerbungsverfahren genau erklärt. Meine Bewerbung reichte ich am 19.03.2020 ein und erhielt bereits am 24.03.2020 eine positive Rückmeldung. Einziger Kritikpunkt bzgl. meines Praktikums war der E-Mail-Austausch im Vorfeld mit der Schule. Viele meiner Nachrichten wurden entweder sehr spät oder erst nach einer Erinnerung beantwortet. Ich bin am 11.02.2021 von Berlin nach Madrid und dann von Madrid nach Bilbao geflogen. Von Bilbao nach San Sebastian bin ich mit dem Bus gefahren. Die Anreise hat den ganzen Tag gedauert. Im Vorfeld habe ich über skyscanner.de alle möglichen Routen und Preise verglichen. Aufgrund von Corona flogen zu der Zeit nur sehr wenige Flieger und die Preise waren dementsprechend sehr hoch. Für die Anreise habe ich insgesamt 250€ bezahlt. Unter normalen Umständen ist der Preis deutlich geringer. Was auf keinen Fall fehlen darf, sind regenfeste Klamotten. Es ist zwar immer recht warm, aber dafür regnet es sehr häufig. Im Vorfeld solltest du dir unbedingt die örtliche BuskarteExterner Link bestellen. Damit kannst du bargeldlos bezahlen und es ist deutlich günstiger. Ich habe die Karte erst vor Ort bestellt und musste zwei Wochen auf diese warten. In dieser Zeit habe ich ungefähr 50€ nur für den Bus ausgegeben.
Unterkunft
Ich habe in einer WG gewohnt, welche ich über https://www.idealista.com/de/ gefunden habe. Es ist sehr wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema Unterkunft zu beschäftigen. Ich habe ungefähr 40 WGs angeschrieben und lediglich zwei Rückmeldungen bekommen. Zimmer in guter Lage kann man schon ab 400€ im Monat bekommen, jedoch sind die Angebote sehr schnell weg und die Vermieter suchen bevorzugt Spanier und keine Deutschen. Aus diesem Grund konnte ich zwar ein sehr schönes WG Zimmer bekommen, musste dafür aber deutlich tiefer in den Geldbeutel greifen. Ich habe 650€ pro Monat bezahlt. Es lohnt sich bei der Schule direkt nachzufragen, ob eventuell eine Person aus dem Kollegium einen Mitbewohner oder eine Mitbewohnerin sucht.
Finanzen
Neben der Miete ist auch häufiges Busfahren sehr teuer. Es würde sich daher empfehlen in der Nähe der Schule zu wohnen. Die Lebensmittelpreise sind ähnlich wie die in Deutschland. Ich würde empfehlen bei Aldi oder Lidl einzukaufen, andere Ketten sind zum Teil deutlich teurer. Ich habe ein Stipendium des DAADs bekommen und somit jeden Monat 975€ und einmalig für Reisekosten 425€ erhalten. Das war mehr als genug, selbst in Anbetracht der hohen Miete, die ich zahlen musste. Ich bin insgesamt monatlich mit ungefähr 800€ ausgekommen.
Leben an der Schule
Das Leben an der Schule ist sehr angenehm und hätte nicht besser sein können. In den ersten zwei Wochen habe ich einige LuL begleitet und mir dann einen Stundenplan erstellt. Dieser hat sich über das Schuljahr immer mal wieder verändert. So habe ich zu Beginn hauptsächlich hospitiert und gegen Ende des Praktikums immer mehr selbst unterrichtet. Alle LuL sind sehr offen und hilfsbereit. Mir wurden jegliche Freiheiten gegeben. So wurde mir in zwei Klassen die Möglichkeit geboten, die leistungsstärksten SuS zweimal pro Woche allein zu unterrichten. Insgesamt kam ich auf insgesamt 60 hospitierte Stunden und 29 eigene Stunde im Fach Geschichte. Im Fach Deutsch habe ich 52 Stunden hospitiert und sogar 66 Stunden selbst unterrichtet. Ich wurde aber auch auf andere Wege in den Unterricht integriert. In Assistenz, Team-Teaching oder auch in Projekte wurde ich involviert. Vom Kindergarten bis zur Oberstufe besuchen 750 Kinder und Jugendliche die Schule. Die Schule ist jedoch für deutlich weniger SuS ausgelegt, sodass die Klassenzimmer sehr voll sind. 26 SuS pro Klasse sind der Durchschnitt. Die Atmosphäre im Kollegium ist sehr angenehm. Viele sind zu Freunden geworden, mit denen man auch nach der Arbeit Zeit verbracht hat. Nach dem Praktikum bin ich noch drei Monate in San Sebastián geblieben und habe mir durch Kinderbetreuung meinen Unterhalt verdient. Viele Eltern sind vor allem während der Sommerferien (Mitte Juni bis Ende August) auf der Suche nach einer Person, welche ihre Kinder betreut und ihnen Deutschunterricht gibt. Diese Arbeit wird auch für spanische Verhältnisse gut bezahlt. Ich habe im Durchschnitt ungefähr 13€ pro Stunde bekommen.
Freizeit
Ich war hauptsächlich surfen und wandern in meiner Freizeit. Es waren jedoch immer sehr viele Leute im Wasser und das Line-Up dementsprechend voll. Wandern kann ich auch nur empfehlen, da die Landschaft atemberaubend schön ist. Man kann zu Beginn einfach dem Jakobsweg nach Pasaia oder Zarautz folgen. Wenn es gerade kein Corona gibt, gibt es auch ein aktives Nachtleben. In den unzähligen Bars kann man es sich mit Bier und Pinchos gutgehen lassen. Es lohnt sich auch mit dem Auto, Bus oder Zug die Umgebung zu erkunden. Zarautz, Pasaia und Hondarribia sind leicht zu erreichen und muss man gesehen haben.