Barcelona, Spanien (DAS)
Deutsche Schule Barcelona, Spanien (Geschichte/ Sport)
Zeitraum: September 2023 - Januar 2024 (WiSe 2023/24) | Schulinfos: hierExterner Link
Vorbereitung des Auslandspraktikums
Ich habe mich im November 2022 für ein Praktikum ab September 2023 bis Ende Januar 2024 an der Deutschen Schule in Barcelona beworben. Im März 2023 erhielt ich meine Zusage. Die Bewerbung erfolgte per E-Mail und war auf der Website der Deutschen Schule Barcelona zu finden.
Für die Vorbereitung schloss ich eine Auslandskrankenversicherung ab. Für mich als Student ist, war sie nicht teuer (ich zahlte etwa 70 Euro bei der Allianz für 12 Monate). Weiterhin benötigte ich ein polizeiliches Führungszeugnis und eine NIE (NÚMERO DE IDENTIDAD DE EXTRANJEROS). Um die Beantragung der NIE kümmerte sich komplett die Schule und ich musste lediglich ein Dokument ausfüllen und der Schule zusenden.
Zeitgleich bewarb ich mich bei der Erasmus+ Förderung, welche ich auch erhielt. Das erste Schulhalbjahr beginnt in Spanien Anfang September, und ich reiste eine Woche vor Schulbeginn an. Meine Anreise erfolgte mit dem Flugzeug von Nürnberg aus. Durch frühzeitiges Buchen und Preisvergleiche konnte ich einen Flug für unter 20 Euro buchen (Gepäck nicht einberechnet). In Barcelona war alles verfügbar, daher musste ich mich auf nichts spezielles Einstellen, dass ich mitnehmen musste.
Vor Ort stellte ich schnell fest, dass luftige Kleidung für das warme und schwüle Klima in Barcelona besonders wichtig ist. Dicke Winter- oder Regenkleidung benötigte ich selbst im Dezember und Januar nicht. Insgesamt war die Vorbereitung unkompliziert, da es sich um ein PSA innerhalb Europas handelt.
Die Kommunikation mit der Schule dauerte jedoch sehr lange. Dies lag zum einen, wie ich später erfuhr, an einer gewissen Überlastung an der Schule und zum anderen daran, dass die spanischen Schulen in den langen Sommerferien nicht besetzt sind. Daher konnte ich
meine letzten Unterschriften für die Universität und mein Stipendium erst vor Ort unterzeichnen lassen.
Unterkunft
Die Wohnungssuche in Barcelona war schwierig, insbesondere weil sie auf Spanisch war und die Mieten sehr hoch sind. Ich habe daraufhin in der Schule angefragt, ob diese mir weiterhelfen können, und so wurde mir ein Zimmer in unmittelbarer Nähe zur Schule vermittelt. Das ist üblich, da einige Lehrer regelmäßig Zimmer an Praktikanten vermieten. Die Schule liegt mit Bus und Metro ungefähr 40 Minuten Fahrtzeit von der Innenstadt entfernt. Daher fuhr ich nicht jeden Tag in die Stadt hinein. Die Umgebung, in der die Schule liegt, ist auch deutlich ruhiger als der Rest der Stadt.
Finanzen
Für mein Zimmer bezahlte ich 450 Euro im Monat, hatte aber die meiste Zeit die gesamte Wohnung für mich allein. Ein ÖPNV-Monatsticket für ganz Katalonien kostete mich 20 Euro. Die Lebensmittelpreise waren identisch wie in Deutschland, aber Freizeitaktivitäten waren in der Regel günstiger. Touristenattraktionen sind teuer, aber der Rest ist deutlich günstiger als in Deutschland, einschließlich Restaurants und Bars. Um die Kosten zu decken war es gut, ein Stipendium über die Erasmus+ Förderung erhalten zu haben. Die Bezahlung vor Ort war aufgrund der europäischen Währung unkompliziert, und ich bezahlte alles mit einer Kreditkarte. Bargeld nutze ich kaum, da die Kartenzahlung auch für Kleinstbeträge überall möglich war.
Leben an der Schule
Die Unterstützung durch das Kollegium an der Schule war sehr gut. Sie waren hilfsbereit und ließen mich eigenen Ideen einbringen. Mein Mentor stand mir immer zur Seite, wenn ich Hilfe benötigte, und auch die anderen Lehrer halfen mir gern. Die Schule ist groß, mit insgesamt etwa 1000 Kindern, die sich auf den Kindergarten, die Grundschule und das Gymnasium verteilen. Die Atmosphäre ist sehr angenehm, und die Lehrer duzen sich. Die Ausstattung ist modern, jedes Kind hat ein iPad, und der Unterricht ist digitalisiert. Besonders beeindruckte mich die große Sportanlage an der Schule. Es war für mich unkompliziert bei Lehrern zu hospitieren, an Projekten im Teamteaching mitzuarbeiten und bei Schulveranstaltungen auszuhelfen. Natürlich konnte ich auch selbstständig unterrichten. Privat konnte ich mit den Lehrkräften die Sportanlagen nutzen, und wir trafen uns jede Woche zum Fußball- oder Volleyballspielen. Auch konnte ich an der Schule kostenlos einen Spanischkurs besuchen.
Freizeit
In meiner der Freizeit besuchte ich zuerst die wichtigsten Tourismusattraktionen. Recht schnell begab ich mich auf den Weg andere Teile Barcelonas zu erkunden. Als „Residente“ bekam ich dabei fast überall vergünstigte Eintritte, indem ich meinen Mietvertrag an der Kasse vorzeigte. In der Schule organisierte ich mir eine Schulbestätigung, mit der ich kostenlos fast alle Museen besuchen durfte. Orte, an denen ich besonders viel Zeit mit den anderen Praktikanten und neuen Freunden verbrachte, waren das gotische Viertel Barcelonas für Abendspaziergänge und Barbesuche und der Berg Montjuic.
Ansonsten ließ ich mich viel durch die Stadt treiben und entdeckte in jeder Straße etwas Neues. In Spanien gibt es pro Kopf weltweit die meisten Cafés und Bars. Daher konnte ich in jeder Straße einzigartige Läden, Bars und Cafés entdecken. Besonders die Bar- und Café-Kultur lässt die Stadt auch unter der Woche bis spät in die Nacht leben. Am Strand verabredete ich mich oft mit Freunde zum Volleyball
spielen, am Berg Montjuic, um kostenlos bouldern zu gehen oder ging in der Nähe der Schule joggen und hatte dabei einen wunderschönen Ausblick über die Skyline von Barcelona.
Allgemein
Zusammenfassend war Barcelona die lebendigste, und schönste Stadt, die ich bisher sehen durfte. Alle die ich kennenlernte und alle Freunde, die mich besuchten, gaben waren von der Stadt beeindruckt.
Hier sind die wichtigsten Tipps, die ich nach meinem Aufenthalt geben kann: Es lohnt sich vor Ort eine SIM-Karte (Reisepass erforderlich) zu kaufen, da für wenig Geld viel und schnelles Internet gekauft werden kann. Ein Monatsticket für die Metro ist die günstigste Variante durch Barcelona und Katalonien zu reisen. Sie gilt in ganz Katalonien, also auch für Fernverkehr und kostet nur 20 Euro im Monat. Diese gibt es an allen Ticketautomaten. Dafür benötigt man entweder eine NIE oder seine Personalausweisnummer. Einwohner Barcelonas kommen vergünstigt in fast alle Attraktionen und Ausstellungen. Daher lohnt es sich zu sagen, man sei „Residente“ (Einwohner) und zeigt ein Foto seines Mietvertrages vor.
Für meinen Aufenthalt in Barcelona dokumentierte ich für die Universität im Videoformat. Die Videos sind auf dem Instagram Account @lehrerbildung_jena in den Highlights des PSA zu finden. Diese Videos geben einen Einblick in meinen Alltag in Barcelona.
Viele weitere Eindrücke sind in folgendem Erfahrungsberichtpdf, 3 mb zu finden.