New Delhi, Indien (DAS)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus New Delhi, Indien.

Deutsche Botschaftsschule New Delhi, Indien (Mathematik/ Philosophie)

Auslandssemester New Delhi
Auslandssemester New Delhi
Foto: Bild aus Erfahrungsbericht

Zeitraum: SoSe 2019 | Schulhomepage: HierExterner Link

Vorbereitung des Auslandspraktikums

Mein erster Kontakt geschah durch Mailkontakt ungefähr 1 1/2 Jahre vorher. Ich habe mich dann auch per Mail beworben und relativ schnell eine positive Antwort erhalten. Die Schule hat mir dann Informationen zum Leben, Wohnen, Ärzten, Visum etc. geschickt und hat mir meine Fragen alle beantwortet.

Für den Auslandaufenthalt habe ich mich beim Auswärtigen Amt gemeldet (https://elefand.diplo.de/ele- fandextern/home/login!form.action). Sonst habe ich mich nirgendwo gemeldet. Das Visum kann man für Indien online beantragen. Es ist nur darauf zu achten, dass man „multiple entries“ einträgt.

Ich habe mich bei der LVM versichern lassen, da ich dort schon versichert war und damit einen günstigeren Vertrag erhalten habe. Ich denke aber, da solltest du als erstes deine Krankenkasse nach Tarifen fragen und dann in den üblichen Vergleichsportalen überprüfen, ob es noch günstigere gibt. Ich bin mit dem Flug- zeug angereist. Ehrlich gesagt wäre mir der Land- und Seeweg für die Anreise doch etwas zu langwierig gewesen, zumal ich früher aus dem vorherigen Semester gegangen bin. Ich habe für Hin- und flexiblen Rückflug insgesamt 700€ bis 800€ bezahlt. Auch hier würde ich dir empfehlen, dich in den verschiedenen Vergleichsportalen zu informieren.

Es sollte auf keinen Fall warme und kalte Kleidung fehlen. Ich habe hier im Februar sehr gefroren, da die Häuser einfach null isoliert sind. Frauenhygieneprodukte sind hier nicht so einfach zu bekommen, dafür bekommst du Medikamente, auch wenn sie verschreibungspflichtig sind, einfach in der Apotheke nebenan. Dann sowas wie Moskitonetz und -spray mit DEET und einen dünnen Schlafsack, aber auch nur wenn du zwischendurch reisen willst. Sonst bekommt man gerade in Delhi eigentlich alles.

Das zweite Schulhalbjahr fing eigentlich im Januar an, aber da ich noch meine Prüfungen aus dem WiSe 2018/19 machen wollte, bin ich am 2. Februar angekommen und am 4. Februar stand ich vor einer Klasse. Also hatte ich einen sehr kurzen Übergang. Wenn du Zeit hast, reise vorher an, vielleicht so zwei/drei Wo- chen. Ich war in den ersten Wochen sehr müde durch die vielen Eindrücke. Geendet hat das Schuljahr Mitte Juni. Genaue Zeiten kannst du dir auf der Schulwebsite (https://www.dsnd.de/home.html → „Unsere Schule“ → „Terminkalender“) anschauen.

Bevor du abreist solltest du dir überlegen und nachfragen, welche Dokumente und Bücher du für den Uni- kram brauchst. Dann solltest du dir unbedingt, wenn du es noch nicht hast, die VPN der Uni besorgen, so kann man auch nochmal was nachgucken.

Ich habe keinen Sprachkurs gemacht, weder hier noch da, aber wenn du gerne Sprachen lernst, kann es dir in manchen Situationen weiterhelfen. Doch auch mit Englisch und Händen und Füßen kommt man immer an sein Ziel.

Unterkunft

Ich habe zusammen mit einer anderen Praktikantin von der Schule in einer Wohnung mit zwei Zimmern, Bad und Küche gewohnt. Insgesamt haben wir zusammen ₹34.000 (≈ 430€) bezahlt. Im Nachhinein war es sehr teuer, aber ich fühlte mich in der Gegend wohl und wollte mir keinen Stress mit umziehen machen. Außerdem habe ich in relativer Nähe zur Schule und zum Stadtzentrum gewohnt, was den Preis, aber nicht die Ausstattung gerechtfertigt hat.

Finanzen

Ich habe monatlich ca. 600€ für Miete, Freizeit, Lebensmittel, öffentlicher Verkehr etc. ausgegeben. Man kann aber auch günstiger in Indien leben.

Ich hatte als Unterstützung ein Stipendium vom DAAD. Mittlerweile gibt es eines, das auf Lehramtsstudie- rende zugeschnitten ist, das solltest du dir unbedingt angucken (https://www.daad.de/hochschulen/pro- gramme-weltweit/studiengaenge/de/68638- internationalisierung-der-lehramtsausbildung-lehramt-in- ternational/). Ein paar weitere Öre habe ich mir an der Schule durch Nachhilfe und AG-Angebote dazuver- dient.

Eine Kreditkarte ist unbedingt notwendig. Ich würde dir sogar empfehlen, zwei mitzunehmen, da meine Mitpraktikantin und ich häufig Schwierigkeiten hatten, da unsere Karten zwischendurch gesperrt wurden. Mit zwei bist du da immer auf der sicheren Seite.

Leben an der Schule

An der Schule hatte ich in jedem Fach Mentoren und es gab noch einen An- sprechpartner, der ganz allgemein für Praktikanten da war. Da die Schule recht klein ist, herrscht aber ein sehr intensives Miteinander und du kannst immer alle alles Fragen. Sie werden dir so gut es geht Auskunft geben oder dich an jemand anderen weiterleiten.

Der typische Alltag hängt ganz stark von dir und deinen Mentoren ab.

Ich hatte vormittags immer Unterricht (hospitiert oder selbst unterrichtet) und nachmittags dann AGs oder Nachhilfe. In der Mittagspause, die 45 Minuten geht, gibt es für die Praktikanten kostenfrei Essen. Die Schulstunden sind immer 45 Minuten lang und haben 5 und 30 Minuten (immer abwechselnd) Pause da- zwischen.

Ich war zusammen mit noch einer anderen Praktikantin an der Schule. Da die wie gesagt sehr klein ist, es sind knapp 90 Schüler und Schülerinnen, sind die Klassen auch nicht sehr groß. Es handelt sich meistens um eine Klassenstärke von 4 bis 15 Schüler und Schülerinnen.

Die Möglichkeit sich einzubringen hängt sehr stark von deinen Mentoren ab. Einige geben einem sehr viel Freiheit, andere engen einen da schon eher ein.

Freizeit

Wie du deine Freizeit gestaltest hängt ganz von dir und deinen Ambitionen ab. Es gibt viele Angebote von Sport bis Kunst. Du kannst dich da echt austoben oder eben ein Stubenhocker sein. Auch dabei können dir die Kollegen an der Schule weiterhelfen.

Genauso ist es mit dem Reisen. Ich kann dir nicht sagen, was du dir angucken solltest, da es so viele verschiedene Sa- chen - Natur, Architektur, Menschen, Kultur - gibt, die man sehen kann. Ich rate dir auf jeden Fall, auch mal in die Umgebung zu fahren, um dem Delhi-All- tag zu entfliehen. Es lohnt sich schon, dafür eine mehrstündige Busfahrt zu machen. Ich bin sehr viel mit Bus und Zug gereist, da das einfach die güns- tigste Variante in Indien ist. Geflogen bin ich auch, aber habe es immer versucht zu vermeiden, gerade auch wegen der Umwelt.

Allgemein

Wenn du nach Indien gehst, brauchst du für alles ein Pass- foto, also falls du noch welche zu Hause rumliegen hast, nimm sie einfach mit. Bei der Beantragung einer SIM-Karte beispielsweise, ich würde Vodafon oder Airtel empfehlen, musst du ein Foto und einreichen und GENAU SO, wie auf deinem Ausweisdokument, das du immer bei Beantragungen brauchst, unterschreiben! Sonst gibt es nur Probleme.

Genauso ist es mit dem Reisen. Ich kann dir nicht sagen, was du dir angucken solltest, da es so viele verschiedene Sa- chen - Natur, Architektur, Menschen, Kultur - gibt, die man sehen kann. Ich rate dir auf jeden Fall, auch mal in die Umgebung zu fahren, um dem Delhi-All- tag zu entfliehen. Es lohnt sich schon, dafür eine mehrstündige Busfahrt zu machen. Ich bin sehr viel mit Bus und Zug gereist, da das einfach die güns- tigste Variante in Indien ist. Geflogen bin ich auch, aber habe es immer versucht

Wenn du nach Indien gehst, brauchst du für alles ein Pass- foto, also falls du noch welche zu Hause rumliegen hast, nimm sie einfach mit. Bei der Beantragung einer SIM-Karte beispielsweise, ich würde Vodafon oder Airtel empfehlen, musst du ein Foto und einreichen und GENAU SO, wie auf deinem Ausweisdokument, das du immer bei Beantragungen brauchst, unterschreiben! Sonst gibt es nur Probleme.

In der Stadt bin ich viel mit der Metro gefahren, es empfiehlt sich hier eine „Smartcard“ zu organisieren. Die bekommt man an jeder Metrostation. Es gibt auch Busse, aber ich konnte keinen Fahrplan entdecken und sie waren immer super voll, was bei 40°C echt kein Spaß ist, besonders für die Nase nicht. Dann natürlich ganz klassisch mit „Auto“ (gesprochen oto), das sind die aus Thailand bekannten Rikshas. Abends und auch morgens auf dem Weg zur Schule habe ich dann ein Uber genommen. Uber ist so eine Art Taxi-App, dort kann man zwischen vielen Kategorien und damit Preisklassen wählen, um an sein Ziel zu gelangen. Der Vorteil ist, dass du nicht mit den Fahrern feilschen musst.

Viele weitere Eindrücke sind im folgenden Erfahrungsbericht pdf, 62 kb zu finden.