Manila, Philippinen​ (DAS)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus Manila, Philippinen

Deutsche Europäische Schule Manila, Philippinen (Deutsch/ Sozialkunde)

Zeitraum: Februar 2020 - Juli 2020 (SoSe 2020) | Schulinfos: hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandspraktikums

Ein Jahr vorher (im Januar 2019) sendete ich meine Bewerbungsunterlagen an die Schule. Die Kontaktdaten usw. fand ich problemlos auf der Schul-Website, die es auf Deutsch und Englisch gibt. Der Kontakt zur Sekretärin war von Anfang an reibungslos, immer sehr zügig und nett! Sie versorgte mich mit allen notwendigen Informationen, war stets für Fragen offen und bei allen Angelegenheiten sehr hilfsbereit. Ich wurde darüber informiert, dass ich zunächst mit einem „normalen“ Touristen-Visum einreisen kann. Der Reisepass wird dann vor Ort von der Schule zur philippinischen Botschaft eingeschickt, um das richtige Arbeitsvisum zu bekommen. Ich habe mich lediglich selbst um eine Auslandskrankenversicherung gekümmert. Diese habe ich bei der Debeka abgeschlossen, womit ich sehr zufrieden war. Die Optionen waren völlig ausreichend, man kann die Anzahl der Monate festlegen und der Preis beträgt ca. 35€ monatlich. Es ist ratsam, schon rechtzeitig die Flugpreise im Auge zu behalten. Je nach Ansprüchen hat man ausreichend Möglichkeiten und kann einfach selbst einen Flug buchen. Die Preise beginnen bei einem einzelnen Flug bei 350€ - nach oben natürlich keine Grenze… Aufgrund der Prüfungszeit im Januar/Februar bin ich sehr knapp angereist. Ich konnte die Klausuren usw. in der Uni absolvieren, bin an einem Freitag geflogen und direkt Montag begann der erste Schultag. In meinem Fall wurde ich sogar von einem Fahrer der Schule vom Flughafen abgeholt und zu meiner ersten Unterkunft gebracht (auch organisiert von der Sekretärin). Neben den Klamotten habe ich es als sehr hilfreich empfunden, einige Schul- und Unimaterialien mitzunehmen (wenn man sie nicht digital hat), beispielsweise Literatur zur Stundenplanung etc.

Unterkunft

Da schon im Voraus Kontakt zu anderen Praktikantinnen und Praktikanten hergestellt wurde, lief die Wohnungssuche ganz gut. Die Sekretärin ist auch dabei sehr hilfsbereit und stellt ggfls. Kontakte her. Es ist sehr sinnvoll, in der Nähe der Schule zu wohnen! Manila ist eine wahnsinnig große Stadt, in der man für kurze Wege oftmals extrem viel Zeit einplanen muss. Die meisten Wohnungen sind in sogenannten „Condos“. Darunter kann man sich Wohnanlagen vorstellen, die rund um die Uhr bewacht sind und zu denen ausschließlich die Bewohnerinnen und Bewohner Zutritt haben. Die Condos sind sehr gepflegt, haben oftmals einen Pool, Fitnessstudios, eigene kleine Einkaufsmöglichkeiten usw. Die Wohnungen kosten durchschnittlich 20.000 PHP und sind auch WG-geeignet. Es ist ratsam, sich erst vor Ort darum zu kümmern! Empfehlenswert sind Siena-Park, Chateau Elysee, Azure… Dort wohnen auch viele andere Lehrerinnen und Lehrer.

Finanzen

Ich persönlich habe weder ein Stipendium noch Auslands-BAföG oder sonstiges erhalten. Ich nutze eine VISA Karte der Sparkasse, mit der problemlos überall bezahlt und Geld abgehoben werden kann. Lediglich die Geldautomaten vor Ort erheben eine Gebühr, fast immer 250 PHP. Leider kann ich zu den Ausgaben wenig berichten, da zu Zeiten der Covid19-Pandemie alles anders war (ich konnte selten einkaufen gehen, Freizeitaktivitäten, Reisen usw. waren überhaupt nicht möglich)… Natürlich kommt es auch darauf an, wie man leben möchte. Die Mietpreise beginnen ca. bei 20.000 PHP, die kann man allein aufbringen oder eine WG gründen und dementsprechend teilen. Nahrungsmittel können sehr günstig sein, wenn man lokale Lebensmittel kauft. Es ist aber auch möglich, europäische und sogar deutsche Produkte zu kaufen, die dann aber sehr teuer sind. Je nach Bedarf kann der Schulbus genutzt werden, der allerdings selbst bezahlt werden muss.

Leben an der Schule

Am ersten Schultag meldete ich mich im Foyer an und die Dame wusste auch Bescheid, wer ich bin. Ich wurde anschließend von den Schulleitern der Sektionen begrüßt, herumgeführt und hatte ein Gespräch mit dem Praktikumsbetreuer. Dieser nannte mir die Namen der Fachbetreuer, die für meine zwei Fächer in Frage kamen. Ich kümmerte mich dann selbst darum, diese ausfindig zu machen, mich vorzustellen usw. Alle Lehrpersonen waren sehr nett, offen und hilfsbereit! Meine zwei Fachbetreuer ließen mich von Anfang an Teil ihres Unterrichts sein. Sie gaben mir alle Möglichkeiten und Freiheiten, die ich mir gewünscht hatte – sowohl im Präsenzunterricht als auch online! Sie gingen mit mir stets respektvoll und auch wertschätzend um, legten ebenso Wert auf meine Ideen, Vorschläge usw. Oftmals wurden Unterrichtsstunden gemeinsam vor- und nachbereitet. Die Klassen sind in den verschiedenen Sektionen sehr unterschiedlich. In der Deutschen Abteilung bestehen die Klassen meist aus 10 bis 15 SuS. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und freundlich, sowohl in der Schüler- als auch in der Lehrerschaft. Wenn man möchte, kann man sich am Nachmittag an zahlreichen AGs beteiligen und/oder Nachhilfe geben. Die Lehrpersonen und Eltern sind darüber sehr dankbar! Allein der Campus bietet viel Raum, sich auszutoben! Es gibt zwei Pools, einen Sportplatz, eine Sporthalle mit Geräten und Kletterwand, eine Aula mit (Theater-) Bühne, Klavier usw. Es gibt allein auf dem Schulgelände viele Möglichkeiten!

Freizeit

Leider konnte ich meine Freizeit während der Covid19-Pandemie nicht so verbringen, wie man es auf den Philippinen gern würde. Manila ist eine unglaublich facettenreiche, große Stadt! Die 17 Stadtteile könnten unterschiedlicher nicht sein! Allein das Kennenlernen der Viertel und Straßen ist sehr aufregend und man sollte sich unbedingt einfach davon treiben lassen. Die Stadtteile, die ich sehen konnte und sehr empfehlenswert sind, sind BGC, Makati, Antipolo (Pinto Art Museum!), die historische Altstadt Intramuros, der nahegelegene Taal Vulkan usw.  

Allgemein

Eine philippinische SIM-Karte wurde ebenfalls von der Schule zur Verfügung gestellt. Mit Prepaid-Karten kann man sich dann aufladen, wie viel und was man möchte. Die Optionen sind anfangs wirklich sehr verwirrend – Da kann nur helfen, sich mit Leuten vor Ort zu unterhalten und auf deren Erfahrungswerte zu vertrauen. In der Schule gibt es WLAN.

Im Stadtteil der Schule, Parañaque, gibt es eine riesige Mall (SM Bicutan), in der es wirklich ALLES gibt! Dort kann man beispielsweise auch Passbilder machen lassen, falls diese für das Arbeitsvisum noch benötigt werden (die Passbilder müssen ein besonderes -für hier untypisches- Format haben).

Da ich mich dafür entschieden habe, im Siena Park in einer WG zu wohnen, war für mich persönlich die beste Variante, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren! Das ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache! Fahrräder bekommt man jedoch ganz gut durch andere Leute von der Schule oder auch aus „Fahrradläden“ an der Doña Soledad. Alternativ könnte man mit dem Roller zur Schule fahren, mit dem Tricycle oder dem Schulbus. Am preiswertesten ist das Fahrrad oder ein Tricycle – aber auch mit letzterem kann man im schlimmsten Fall stundenlang in der Rushhour stehen… Der Verkehr ist gewöhnungsbedürftig, aber ich habe mich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt!

Viele weitere Eindrücke sind im folgenden Erfahrungsbericht pdf, 3 mb zu finden.