Nairobi, Kenia (DAS)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus Nairobi, Kenia.

Deutsche Schule Nairobi, Kenia (Geographie/ Biologie und Sport/ Sozialkunde)

Elefanten in Kenia
Foto: Aus dem Video

Zeitraum: August 2023 - Februar 2024 (WiSe 2023-24) | Schulinfos: hierExterner Link

Im Wintersemester 2023/24 waren zwei Studierende (Geographie/ Biologie und Sport/ Sozialkunde) der Uni Jena an der Deutschen Schule Nairobi. Ihren Schulalltag stellen sie in einem VideoExterner Link vor.

Deutsche Schule Nairobi, Kenia (Chemie/ Englisch)

Eindrücke aus dem Praxissemester
Eindrücke aus dem Praxissemester
Foto: Aus dem Erfahrungsbericht

Zeitraum: Februar 2023 – Juli 2023 (SoSe 2023) | Schulinfos: hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandspraktikums

Ich wusste von Anfang an, dass ich mein Praktikum in Afrika absolvieren wollte, also habe ich mich bereits zwei Jahre im Voraus intensiv über verschiedene Schulen in Ostafrika und Südafrika über die Webseite Deutsche Auslandsschulen (DAS) informiert und dann beworben. Von der Deutschen Schule Nairobi bekam ich dann bereits nach einigen Tagen eine Rückmeldung und die Zusage. Ein Jahr vor Beginn meines Praktikums habe ich mich jedoch wirklich in die Vorbereitungen gestürzt. Impfungen sollten unbedingt rechtzeitig, idealerweise ein Jahr im Voraus, begonnen werden. Besonders empfehle ich die Malaria-Prophylaxe und Mückenspray mit DEET-Wirkstoff. Obwohl Nairobi selbst kein Risikogebiet ist, empfiehlt es sich außerhalb, vor allem an der Küste, sich entsprechend zu schützen. Das Touristenvisum habe ich ganz einfach online etwa drei Wochen im Voraus beantragt. Auch meinen Hinflug habe ich erst etwa einen Monat vor Abreise gebucht. Ich bin etwa drei Tage vor Beginn meines Praktikums angekommen. Für die Schule benötigt man eine Auslandsreiseversicherung sowie eine Unfallversicherung. Je nachdem, wann du planst, nach Kenia zu reisen, empfiehlt es sich dringend, warme Kleidung einzupacken. Die Monate Januar, Februar und März gehören zu den heißesten, danach setzt die Regenzeit ein und ab Juni bis September kann es in Kenia sehr kalt werden. Außerdem sollte viel Sonnencreme auf deiner Packliste stehen. Ich empfehle, diese in Deutschland zu kaufen, da sie in Kenia sehr teuer ist.

Unterkunft

Es besteht die Möglichkeit im Praktikantenhaus der Schule zu schlafen. Dieses befindet sich auf dem Gelände der Schule und ist mit allem (mehrere Zimmer, 2x Bäder, Küche, Wohnzimmer und Garten) ausgestattet. Als Gegenleistung übernimmt jede/r Praktikant/in die Cafeteria Aufsicht zweimal die Woche.

Finanzen

Ich habe Auslandsförderung bezogen und etwas Geld gespart. Es empfiehlt sich mindestens ein halbes Jahr im Voraus Auslands BAföG zu beantragen. Mit dem Geld kam ich gut zurecht und dadurch, dass ich im Praktikantenhaus gewohnt habe und oft in der Mensa gegessen habe, sparte ich eine Menge. Generell ist aber auch das Leben in Kenia günstig. Ich habe nie mehr wie 15 Euro für meinen Wocheneinkauf ausgegeben. Ich empfehle Gemüse und Obst bei den Locals einzukaufen. Das ist günstiger und man unterstützt die Einheimischen. Die Transportmöglichkeiten sind ebenfalls sehr preiswert. Für eine einstündige Strecke mit Uber habe ich nie mehr als 7 Euro bezahlt. Noch günstiger ist es, wie ich es gemacht habe, häufig mit den Matatus zu fahren, kleine Verkehrsbusse. Diese sind zwar manchmal überfüllt und eng, aber definitiv eine Erfahrung wert. Das meiste Geld gab ich letzten endlich für Freizeitaktivitäten, Restaurants, Hotels und Safaritouren aus. Besonders die Safaritouren können für Touristen teuer sein, daher empfehle ich nicht gleich das erstbeste Angebot zu nehmen, sondern zu suchen und die Organisationen direkt anzuschreiben und zu handeln. Für Zahlungen habe ich hauptsächlich meine Kreditkarte genutzt oder noch besser mit kenianischen Schilling bezahlt, entweder bar oder über die App "M-PESA". Andere Zahlungsmethoden werden nur selten akzeptiert. Wenn man sich etwas dazu verdienen möchte, gibt es die Möglichkeit an der Schule Nachhilfestunden zu geben.

Leben an der Schule

Das Leben an der Schule war äußerst angenehm und es gab eine Vielzahl an organisatorischer Unterstützung vor Ort. Die Praktikant:innen hatten eine direkte Ansprechpartnerin, die ihnen bei Fragen und Problemen zur Seite stand. Ich habe auch von den entsprechenden Fachlehrern eine positive Unterstützung erfahren. Mir wurden dabei vielfältige Möglichkeiten geboten, mich einzubringen. Neben der Hospitation und Assistenz im Unterricht, hatte ich zum einen sehr viel Freiraum in der Gestaltung meiner Unterrichtsstunden, was durch die gute technische Ausstattung (iPads, Apple TV, Beamer, Computer) der Schule nochmal positiv ergänzt und eine Breite an Möglichkeiten geboten hatte. Zum anderen hatte ich die Gelegenheit bei schulischen Veranstaltungen und Ausflügen mitzuwirken, was mir einen umfassenden Einblick in das Schulleben ermöglichte. Da es sich um eine sehr kleine Schule handelt, ist das Verhältnis unter den Schüler:innen sehr familiär und die Klassen im Vergleich zu den Klassengrößen in Deutschland klein. Die Atmosphäre im Kollegium war sehr angenehm und ich empfand das Lehrerzimmer immer als Rückzugsort. Auch der Kontakt zu den anderen Praktikant:innen war sehr gut und freundschaftlich. Wir lebten gemeinsam im Praktikantenhaus, haben viel miteinander unternommen und uns auch bei Fragen und Ratschlägen gegenseitig unterstützt. Diese Gemeinschaftlichkeit trug ebenfalls dazu bei, dass ich mich schnell in das Schulleben integrieren konnte.

Freizeit

Nairobi hat vieles zu bieten. Im CBD kannst du von Klamotten bis zu Autoreifen ALLES auf der Straße für einen erheblich günstigen Preis kaufen. Aber auch an Cafés und Restaurants hat Nairobi viel zu bieten. Doch am prägnantesten ist das Nachtleben. Wenn du gerne ausgehst und vor allem keine Scheu hast zu tanzen, dann bist du in Nairobi genau richtig. Abseits der großen Touristenattraktionen ist der Karura Forest. Dieser Stadtwald bietet eine willkommene Abwechslung vom hektischen Stadtleben und ist ein beliebter Ort zum Wandern, Joggen oder Radfahren. Während meines Aufenthalts in Nairobi hatte ich auch die Gelegenheit, das Land und die Umgebung außerhalb der Stadt zu erkunden. Eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Kenias ist zweifellos eine Safaritour in Masai Mara. Man kann dort eine unglaubliche Vielfalt an wilden Tieren (Löwen, Elefanten, Büffel und Geparden) in freier Wildbahn beobachten. Auch empfehlenswert ist ein Ausflug nach Naivasha (Mount Longonot, Bootstour im Nilpferd Reservat), Nakuru National Park, Abberdale und Lake Victoria. Nach dem Praktikum ist es ebenfalls empfehlenswert eine Weiterreise in einer der Nachbarländer wie Uganda, Ruanda oder wie ich nach Tansania zu planen.

Allgemein

Ich empfehle gleich zu Beginn des Praktikums eine SIM-Karte und Datenvolumen bei Safaricom im Village Market zu kaufen, das wirst du für die Zahlungsmethode „M-PESA“ brauchen. Vergiss deine Thoska nicht, für manche Aktivitäten gibt es Studentenvergünstigungen. Nimm eine Wärmflasche mit, in Kenia gibt es keine Heizungen und gerade an den kalten Tagen erweist sich eine Wärmflasche als sehr praktisch. Die Zeit wird schneller vergehen, als du glaubst, daher nutze jede freie Zeit, um Kenia zu erkunden. Kenia hat so viel zu bieten und jeder Ort ist nicht wie der andere. Pass auf deine Wertsachen auf, das gilt vor allem für dein Handy, evtl. empfehlt es sich ein Ersatzhandy mitzunehmen. Bring viel Geduld mit. In Kenia sagt man dazu „Pole Pole“, was so viel heißt, wie mach langsam, hier geht alles etwas entspannter zu sich.

Deutsche Schule Nairobi, Kenia (Englisch/ Geographie)

Bild aus Powerpoint Erfahrungsbericht Nairobi
Bild aus Powerpoint Erfahrungsbericht Nairobi
Foto: Michelle Otto

Zeitraum: Februar - Juli 2021 (SoSe 2021) I Schulinfos: hierExterner Link

Powerpointpptx, 57 mb zum Schul- und Alltagsleben an und rund um die DS Nairobi.