Aufbau einer Planspielstadt

Interkulturelle Planspiele

Aufbau einer Planspielstadt
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Information

Wenn Sie Interesse haben, an einem Planspiel teilzunehmen, dann melden Sie sich jederzeit unter ideas@uni-jena.de

Die Planspiele sind ein Teilprojekt vom IDEAS-Programm. Klicken Sie hier, um mehr über IDEAS zu erfahren. 

Interkulturelles Lernen mal anders gedacht

Vier Menschen sitzen an einem Schreibtisch, auf welchem ein Laptop, ein Schreibblock, Stifte und eine Kaffeetasse liegen

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Wir schlagen die Brücke

Die interkulturellen Planspiele des  VIGILExterner Link-Projekts (Virtual Interactive Games of Intercultural Learning) verbinden Theorie sowie Praxis und bieten Dir die Möglichkeit, internationale Zusammenarbeit in einer simulierten Geschäftsumgebung zu erleben. Insbesondere Kompetenzen wie Mehrsprachigkeit und Interkulturalität stehen im Fokus dieses Lernprozesses. Dieser Lernvorgang geschieht nicht durch den Bezug auf nationale Kulturcontainer, sondern durch das Erlernen des Umgangs mit Situationen der Unsicherheit. Folglich ist das internationale Planspiel eine Erfahrung, welche Dich in der Vorbereitung auf dein Auslandssemester unterstützt aber auch für den späteren Lehrberuf viele wichtigen Kompetenzen bereithält.

Allgemeine Informationen zum internationalen Planspiel

  • Organisation des Planspiels

    Ein skizzierter Planungsablauf im Vordergrund und fünf Menschen im Hintergrund

    Foto: pixabay.com

    Als grundlegende Plattform für das Planspiel dient der Glocal CampusExterner Link als wichtiges Informations- und Vernetzungstool. Das IDEAS-Team begleitet Euch während des Simulationsspiels und steht Euch bei Fragen zur Verfügung. Außerdem wollen wir gemeinsam mit Euch immer wieder den Bezug zum Lehramt schaffen. Das internationale Planspiel wird virtuell über Zoom stattfinden. Die Zugangsdaten für den Glocal Campus erhaltet ihr nach Eurer Anmeldung. Innerhalb des Planspiels wirst Du mit internationalen Studierenden aus allen Fachrichtungen zusammenarbeiten. Wichtig ist, dass Du Lust auf die Zusammenarbeit hast, eine Menge Spaß hast und ein ausreichendes Sprachniveau mitbringst (B2 Englisch).

  • Ablauf des Planspiels

    Das Planspiel wird in Gruppen von drei Universitäten gespielt und findet in synchronen Online-Meetings von 2,5 bis 3 Stunden pro Woche für fünf bzw. sechs aufeinanderfolgende Wochen statt. Es werden keine Vorkenntnisse benötigt. Zu Beginn wird es eine Informationsveranstaltung geben, in welcher ihr die wichtigsten Informationen erhaltet und Euch gegenseitig kennenlernen könnt. Daraufhin folgen vier Spielrunden, in welchen ihr Euch eine Identität aufbaut, mit den anderen Teams interagiert, an gemeinsamen Zielen arbeitet und Eure Ergebnisse präsentiert. Nach jeder Spielrunde wird es eine Nachbesprechung (Debriefing) geben. In diesen Debriefings reflektiert ihr Eure Erfahrungen und besprecht, was ihr für Eure zukünftigen, interkulturellen Interaktionen mitnehmen könnt. Nach aktiver Teilnahme am Planspiel erhaltet ihr ein Zertifikat, welches Eure Teilnahme bestätigt.

    Ablauf der Planspiele

    Foto: Glocal Campus
  • Simulationsszenario

    Logo des Simulationsspiels Megacities

    Foto: Glocal Campus

    Das Simulationszenario des Planspiels heißt Megacities:
    Ein wohlhabender älterer Bürger möchte sein Grundstück, eine etwa 100 Quadratkilometer große Brachfläche in der Mitte dreier benachbarter Städte, verschenken.
    Seine Bedingung: Die drei Städte mit unterschiedlichen Interessen sollen die Fläche gemeinsam nutzen, um ein oder mehrere gemeinsame Projekte zu schaffen. Jedes der beteiligten Teams arbeitet als Berater für eine der drei Städte und hat die Aufgabe, gemeinsam mit den politischen Vertreter:innen der Stadt einen Plan für die angemessene Entwicklung des Areals zu erstellen. Dieses Gebiet wird so zu einem gemeinsamen „kulturellen Akteursfeld“ der drei angrenzenden Städte. Es geht also darum, ein geeignetes Gesamtkonzept für die Brachfläche zu entwickeln. Dieses muss mit den Bedürfnissen der Nachbarstädte vereinbar sein und dem nachhaltigen Gesamtinteresse der Region dienen.

Warum solltest Du an den internationalen Planspielen teilnehmen?

Vorteile des internationalen Planspiels

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Meinungen ehemaliger Teilnehmenden zum Mehrwert des Planspiels für Lehramtsstudierende

"Für meinen späteren Beruf als Lehrerin nehme ich mit, dass es wichtig ist, eine Lernatmosphäre der Offenheit und Akzeptanz zu schaffen, in welcher niemand Angst haben muss, sich zu äußern."

"Ich habe viele neue sympathische Menschen kennengelernt, sowohl aus Deutschland als auch unseren großen Nachbarländern Frankreich und Polen."

"Durch das gemeinsame Spielen mit Studierenden aus Nachbarländern bemerkt man viele Überschneidungen, allerdings variiert die Priorisierung von Eigenschaften (aufgefallen bei Findung von Slogan der Stadt: speziell Nationalstolz wird unterschiedlich erlebt, als "Deutsche/r" bringt das Wort Vaterland für mich eine gewisse negative Konotation mit sich."

"Mir fiel auf, dass ich immer wieder darauf achten muss, nicht zu schnell zu sprechen und auch Pausen auszuhalten, bis jemand anderes das Wort ergreift. Anfangs habe ich mich nicht getraut Nachfragen zu stellen, wenn ich etwas nicht verstanden habe, um niemanden das Gefühl zu geben schlecht zu sprechen. Aber zum Ende des Planspiels kamen die Nachfragen von beiden Seiten, was auch absolut kein Problem darstellte, sondern förderlich für die Kommunikation war. Für die Schule kann ich mitnehmen, dass es wichtig ist, Pausen in der Kommunikation auszuhalten und bei Unverständnis nachzufragen, damit die Kommunikation förderlich ablaufen kann."

"Für die Arbeit in einer Schule nehme ich mit, dass es besonders wichtig ist, sich für bestimmte Themen viel Zeit zu nehmen, auch wenn das manchmal schwer ist. Als Mediator zwischen vielen Parteien muss immer wieder sichergestellt werden, ob alle auf dem gleichen Stand hinsichtlich der Informationen sind."

"Aus meiner eigenen Erfahrung an der Schule (Gesamtschule) kann ich sagen, dass man in fast jeder Unterrichtsstunde mit mehrsprachigen Teams zu tun hat und hierbei auch sensibel, offen reagieren sollte und ein fehlerfreundliches Umfeld schaffen sollte."

"[In Bezug auf die Sprache]...habe [ich] gemerkt, was für uns total natürlich abläuft, bereitet den anderen große Schwierigkeiten. Für diese Aufgabe bin ich ehrlich gesagt noch nicht bereit und ich bin froh, dass mir das durch dieses Planspiel bewusst gemacht wurde."

"Für den Schulalltag werde ich mitnehmen, dass Erfahrungen mit interkulturellen Gruppen sehr wichtig sind, um eine Sensibilität für Verständigung und Sprache zu gewinnen. Sodass man als Muttersprachler:in besser auf Nicht-Muttersprachler:innen eingehen und sie integrieren kann. Dies kann mir in der Schule sowohl im Klassenraum zwischen LuL und SuS begegnen, als auch (hoffentlich immer mehr) im Lehrerzimmer.

Internationales Planspiel im Lehramt - ein Erfahrungsbericht

Wie wichtig sind interkulturelle Erfahrungen im Lehramtsstudium?

Im Herbst 2021 startete das internationale Planspiel Megacities, welches vom VIGIL Projekt (Virtual Interactive Games of Intercultural Learning) veranstaltet wurde und in Kooperation mit IDEAS (Interkulturalität und Diversität erfahren durch Auslandsstudium) stattfand. Das Planspiel bot Lehramtsstudierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Möglichkeit, internationale Erfahrungen, Interkulturalität und Mehrsprachigkeit in einer simulierten Geschäftsumgebung zu erleben und sich selbst kreativ zu erproben. In synchronen Online-Meetings von 2,5 Stunden pro Woche für sechs aufeinanderfolgende Wochen spielten Jenaer Lehramtsstudierende mit Studierenden der französischen Sorbonne Université in Paris und der polnischen Adam Mickiewicz University in Poznań zusammen und entwickelten gemeinsam die fiktive Stadt Tritopia. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten die Studierenden in effektiver Zusammenarbeit zahlreiche Hürden bewältigen und Aufgaben lösen. Dazu zählten das kollektive Schaffen von Visionen, das Erarbeiten von Planungsprozessen zur Projektentwicklung sowie einer visuellen Repräsentation der fiktiven Stadt. Dieser Lernprozess forderte eine reflektierte Auseinandersetzung mit kultureller Verschiedenheit und die Konfrontation mit der eigenen kulturellen Prägung. Zusätzliche Meetings, welche der Reflexion des Planspiels dienten, halfen den Studierenden ihren Entwicklungsprozess nachzuvollziehen und ihre individuellen Erfahrungen für die Vorbereitung auf ein eigenes Auslandssemester zu nutzen. Zusätzlich konnten Lehramtsstudierende durch die Verbindung von Theorie und Praxis eine Vielzahl von Erfahrungen für ihren zukünftigen Beruf als Lehrkraft sammeln, welcher den Umgang mit kultureller Diversität voraussetzt.          
Ich lernte in dem simulierten Planspiel wie man eine offene und fehlerfreundliche Arbeitsatmosphäre schafft, mit Meinungspluralität umgeht und selbständig die Initiative ergreift. Der Umgang mit Mehrsprachigkeit zeigte mir, dass Rücksichtnahme, Fehlerfreundlichkeit und Geduld wichtig sind, um erfolgreich in einem interkulturellen Kontext zu kommunizieren. Zusätzlich rückte meine eigene kulturelle Prägung zunehmend in mein Bewusstsein, was mir dabei half, diverse Unterschiede kultureller wie auch persönlicher Art zu beobachten und zu reflektieren, was in einer sich zunehmend globalisierenden Welt eine unentbehrliche Erfahrung darstellt.         
Für meine zukünftige Tätigkeit als Lehrerin kann ich viele Erfahrungen mitnehmen und mir darüber hinaus vorstellen, ein Planspiel in der Schule als alternative Lernmethode einzuführen. Ich sehe eine Möglichkeit in dieser Methode, die Kommunikationsfähigkeit der Schüler und Schülerinnen zu verbessern, Meinungsbildung zu fördern sowie die Akzeptanz anderer Meinungen und das Finden von Kompromissen zu schulen. Durch meine positiven Erfahrungen kann ich zukünftigen Lehrkräften nur empfehlen, selbst an einem internationalen Planspiel teilzunehmen und die digitalen Umsetzungsmöglichkeiten zu nutzen, um Interkulturalität zu erleben.

Jessica Alt

 

Ein Screenshot während des Planspiels mit Studierenden aus Paris, Posnan und Jena.

Foto: IDEAS
IDEAS

Raum D405
Semmelweisstr. 12
07743 Jena

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    1. Flyer
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    2. Informationen für Studierende
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    3. Infoveranstaltung Megacities
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