
Die Anmeldung ist ab sofort hier möglich!
Die Veranstaltung ist eine vom ThILLM unter ... anerkannte Fortbildung.
Am 30.04.2025 findet von 9:00 bis 16:00 Uhr in den Rosensälen der Universität Jena, eine Fortbildung zur Ausbildung interkultureller Kommunikationskompetenzen von Lehrkräften statt.
Ausgehend von der zentralen Frage, warum Lehrkräfte aller Fächer und Schulformen interkulturelle Kompetenzen entwickeln sollten, wird im Rahmen eines Workshop-Tages unter anderem untersucht, was Internationalisierung auf der Schul- und Unterrichtsebene bedeutet und welche Bedeutung das Erweiterungsstudium DaF/DaZ für den Ausbau interkultureller Kompetenzen und die Internationalisierung zukünftiger Lehrkräfte hat. Neben wissenschaftlichen Gastvorträgen und praxisorientierten Workshops wird besonders die Perspektive der Studierenden im Mittelpunkt stehen: Studierende des Drittfachs DaZ/DaF erhalten die Gelegenheit, das Drittfach vorzustellen und ihre Erfahrungen sowie Perspektiven mit angehenden Lehrkräften zu teilen – auf Augenhöhe von Studierenden für Studierende. Ziel des Workshops ist es, angehenden Lehrkräften aller Fächer und Schulformen an der Universität Jena bereits während ihrer universitären Ausbildung eine vertiefte Auseinandersetzung mit interkulturellen Kompetenzen und der Internationalisierung zu ermöglichen.
Save the Date 30.04.2025
Abbildung: Katja Köhler, Celina Bausewein-
08:30 Uhr | Ankommen und Anmeldung
Ab 8:30 Uhr ist die Anmeldung vor Ort für Sie geöffnet.
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09:00 Uhr | Begrüßung und Grußwort
- Celina Bausewein & Katja Köhler
- Dr. Nora Möhrstädt – (stellvertretende Geschäftsführung ALe)
- Dr. Jana Gierschke – (Geschäftsführung ZLB)
- AR Dr. Britta Hövelbrinks (Studiengangkoordinatorin DaF/DaZ)
- Dr. Nimet Tan (stellvertretende Studiengangsleitung DaF/DaZ)
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09:30 Uhr | Keynote-Vortrag
„Interkulturelle Kompetenz als "key twenty-first century skill": Zehn (kritische) Perspektiven“
Univ. Prof. Dr. Laurenz Volkmann | Institut für Anglistik und Amerikanistik | Uni JenaDer Impulsvortrag wird zehn aktuelle Herausforderungen interkulturellen Lehrens und Lernens diskutieren:
- „Königsweg“ critical incidents?
- Byrams Modell und das Problem der „attitudes“
- Stereotype: To teach or not to teach
- Toleranz / Empathie und ihre Grenzen
- „Safe spaces“ und/oder Pädagogik der Perturbation?
- Herausforderung „kulturelle Aneignung“
- Tabuthemen: Chancen und Grenzen
- Transkulturalität: anything goes?
- Postdigitale Welten: Normalität des Fremden
- Kritische Pädagogik und reaktante Stimmungen
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10:00 Uhr | Impulsvortrag
„Rassismuskritik: Was muss ich wissen? Was kann ich tun? Was kann meine spezifische Institution leisten?“
Prof. Dr. Karim Fereidooni | Ruhr-Universität BochumIn diesem Vortrag geht Prof. Dr. Karim Fereidooni auf Möglichkeiten ein, rassismusrelevante Wissensbestände zu verlernen sowie den rassismuskritischen Kompetenzaufbau zu betreiben. Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Frage: Was müssen Individuen und Institutionen tun, um rassismuskritisch tätig zu sein bzw. einen rassismuskritischen Organisationsentwicklungsprozess zu iniitieren?
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11:30 Uhr | Pause
Zeit zum Austausch
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11:45 Uhr | Vortrag: Perspektiven & Erfahrungen
Im Mittelpunkt des Vortrages stehen die studentischen Perspektiven: Unsere Studierende des Dritt- bzw. Erweiterungsfaches DaZ/DaF werden das Drittfach DaZ/DaF vorstellen sowie von ihren persönlichen Erfahrungen und Perspektiven berichten.
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12:45 Uhr | Mittagsimbiss
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13:30 Uhr | Workshop-Session I
1 | „Dialogische Prozessmoderation – Ein Zauberstab für eine inklusive Kultur der Diversität“
PD Dr. Luisa Conti | Institut für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) | Uni JenaDialogische Prozessmoderation ist kein Zauberstab im wörtlichen Sinne – aber sie kann Wunder wirken, wenn man sie bewusst und reflektiert einsetzt. Der Workshop stellt den damit einhergehenden dialogischen Ansatz als konkrete Strategie vor, um Diversität im schulischen Alltag nicht nur auszuhalten, sondern positiv und zielgerichtet zu gestalten. Aus eigenen Forschungsprojekten der letzten Jahre gibt die Workshopleiterin zentrale Erkenntnisse weiter und zeigt praxisnah, wie Facilitation als alternative Form der Unterrichtsführung gelingen kann. Insbesondere, anhand von Transkripten wird analysiert, wie dialogische Prozessmoderation Partizipation – und damit Lernen – ermöglicht oder unbeabsichtigt einschränkt, etwa durch Mikroaggressionen.
Der Workshop vermittelt pädagogische Ansätze und didaktische Methoden, die eine inklusive Kultur der Diversität im Klassenzimmer fördern.
2 | Fremdheit spielerisch erfahren: Interkulturelle Sensibilisierung für heterogene Klassenzimmer
Britta Möbius | Interkulturelle Trainerin und Referentin für die Internationalisierung der Lehrerbildung (ZLB) | Uni JenaSie spielen gern Karten? Wunderbar, dann sind Sie in diesem interaktiven Workshop genau richtig: Stellen Sie sich vor, Sie reisen in ein anderes Land und sind der Landessprache nicht mächtig. Oder eine neue Schülerin, die bisher kaum Deutsch spricht, trifft an Ihrer Thüringer Schule erstmals auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler – wie geht sie damit um?
Mit Hilfe eines Kartenspiels wollen wir die Themen Fremdheit und Kommunikation zwischen Menschen verschiedener Herkunft simulieren. Anschließend reflektieren wir unsere Erfahrungen aus verschiedenen Perspektiven und beleuchten die Frage: Wie kann interkulturelle Begegnung (im Klassenzimmer) gelingen, was ist dafür nötig?
3 | „Richtig? Falsch? Oder irgendwie beides? Einblicke in potenzielle Fallstricke beim Testen von (Sprach-)Kompetenzen“
Alice Friedland | Lehrzentrum für Sprachen und Kulturen | TU DresdenAls Lehrpersonen beurteilen wir tagtäglich Kompetenzen unserer Schüler:innen. Was beurteilen wir dabei aber eigentlich? Dieser Workshop soll einen kleinen Einblick in die große Welt des Testens geben und der Frage "Was beurteilen wir?" auf den Grund gehen.
4 | „KI trifft Vielfalt: Diversitätssensibler Einsatz künstlicher Intelligenz im interkulturellen DaF/DaZ-Unterricht“
Katharina McGrath | Lehrstuhl Methodik und Didaktik DaF/DaZ | Uni JenaDieser Workshop sensibilisiert (angehende) Lehrkräfte für die Potenziale und Herausforderungen künstlicher Intelligenz (KI) im Umgang mit Diversität und Interkulturalität im DaF/DaZ-Unterricht. Anhand praxisorientierter Case Studies setzen sich die Teilnehmenden kritisch mit KI-basierten Unterrichtsmethoden auseinander, reflektieren Chancen und Risiken interkultureller Kommunikation und entwickeln Strategien für einen diversitätssensiblen und verantwortungsvollen Einsatz von KI im eigenen Unterricht.
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14:30 Uhr | Pause
Zeit zum Austausch
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14:45 Uhr | Workshop-Session II
5 | „Dialogische Prozessmoderation – Ein Zauberstab für eine inklusive Kultur der Diversität“
PD Dr. Luisa Conti | Institut für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) | Uni JenaDialogische Prozessmoderation ist kein Zauberstab im wörtlichen Sinne – aber sie kann Wunder wirken, wenn man sie bewusst und reflektiert einsetzt. Der Workshop stellt den damit einhergehenden dialogischen Ansatz als konkrete Strategie vor, um Diversität im schulischen Alltag nicht nur auszuhalten, sondern positiv und zielgerichtet zu gestalten. Aus eigenen Forschungsprojekten der letzten Jahre gibt die Workshopleiterin zentrale Erkenntnisse weiter und zeigt praxisnah, wie Facilitation als alternative Form der Unterrichtsführung gelingen kann. Insbesondere, anhand von Transkripten wird analysiert, wie dialogische Prozessmoderation Partizipation – und damit Lernen – ermöglicht oder unbeabsichtigt einschränkt, etwa durch Mikroaggressionen.
Der Workshop vermittelt pädagogische Ansätze und didaktische Methoden, die eine inklusive Kultur der Diversität im Klassenzimmer fördern.
6 | „Sprachsensibler MINT-Unterricht: Ein allgemeines fachdidaktisches Prinzip“
Jun.-Prof. Dr. Michael Rücker | Juniorprofessor für die Didaktik der Informatik | Uni JenaUnterricht in den MINT-Fächern befasst sich häufig mit abstrakten Konzepten, stringent definierten Fachbegriffen sowie formalen und sprachlich reduzierten Darstellungsformen. Die Sprache der MINT-Fächer ist für Schülerinnen und Schüler in der Regel eine Fremdsprache, deren Erwerb entsprechend fachdidaktisch angeleitet und begleitet werden muss. Ziel des Workshops ist es, für die allgemeine Relevanz von Spracharbeit im MINT-Unterricht zu sensibilisieren sowie grundlegende Ansätze zu deren Umsetzung zu vermitteln und zu üben -- unabhängig von der Herkunft der Schülerinnen und Schüler.
Im ersten Teil des Workshops erfolgt eine kurze theoretische Einordnung der Unterrichts- und Fachsprache im MINT-Unterricht sowie typischer fachlicher Darstellungsformen (Diagramme, Graphen, Formeln etc.). Anschließend werden elementare Techniken der Spracharbeit vorgestellt und von den Teilnehmenden selbst exemplarisch anhand von selbst gewählten Unterrichtsgegenständen umgesetzt.|
7 | „Interkulturalität. Mehrsprachigkeit. Authentizität. Niedrigschwelligkeit. Virtual Exchanges und eTwinning als Chance für ein weltoffenes Klassenzimmer“
Alexandra Funk | Professur der Didaktik der romanischen Schulsprachen | Uni JenaIn diesem Workshop wird das Format Virtual Exchange (VE) vorgestellt, welches niedrigschwellig mithilfe digitaler Kommunikationstools authentischen interkulturellen wie mehrsprachigen Austausch in den gesamten Seminarraum bzw. Klassenzimmer bringt. Neben den Chancen und Herausforderung von VEs beleuchtet der Beitrag die EU-geförderte virtuelle internationale Austauschinitiative eTwinning, welche in der schulischen Praxis zunehmend mehr Reichweite erhält. Im Anschluss haben die Teilnehmenden des Workshops selbst Gelegenheit, digitale internationale Austauschformate zu erstellen und gemeinsam in einem geschützten Raum darüber zu diskutieren. Während der Diskussion stehen insbesondere die Kompetenzvermittlung sowohl innerhalb der einzelnen Schulfächer als auch fächerübergreifend im Vordergrund. Ich freue mich auf einen anregenden Austausch!
8 | „Titel und Beschreibung folgen in Kürze“
Stefan Baumbach | Lehrstuhl Methodik und Didaktik DaF/DaZ | Uni Jena -
15:45 Uhr | Pause
Zeit zum Austausch
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16:00 Uhr | Vorstellung der Workshop-Ergebnisse
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16:30 Uhr | Verabschiedung und Ausklang
Bei dem Projekt „DaZbetrifft: …: ALLE“ handelt es sich um ein Folgeprojekt des ebenfalls durch die Akademie für Lehrentwicklung (ALe) geförderten Projektes „DaZ-Lehrkräfte: Situation und Anforderungen, gestern und heute“ (Förderlinie: Entwicklungsdialog in den Fakultäten) unter der Leitung von Dr. Nimet Tan (LfbA und stellvertretende Studiengangsleitung LA DaZ/DaF).
Ihr Kontakt zu den Ansprechpartnerinnen
Katja Köhler | katja.koehler@uni-jena.de
Celina Bausewein | celina.bausewein@uni-jena.de
Die Fortbildung ist eine von der Akademie für Lehrentwicklung (ALe) geförderte Veranstaltung und findet in Kooperation mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) statt!