Zeitraum: Februar 2024 - Juni 2024 (SoSe 2024) | Schulinfos: hierExterner Link
Vorbereitung des Auslandspraktikums
Bewerbung: Zunächst erfolgte die Kontaktaufnahme mit der Zentralstelle des Auslandsschulwesen in Polen. Diese stellten einen Kontakt zur Schule her. Die Bestätigung erfolgte circa vier Monate vor dem Praktikumsbeginn.
Krankenversicherung: Für das Erasmus Stipendium muss eine Versicherung abgeschlossen werden, dafür wird die DAAD-Versicherung Tarif 720 empfohlen. Diese habe ich im vorhinein abgeschlossen.
Anreise: Es kann bequem mit der Bahn aus Berlin angereist werden, das Deutschlandticket lohnt sich! Die Fahrt nach Szczecin kostet dann nur noch circa drei Euro.
Tipp für die Packliste: Badesachen einpacken!
Unterkunft
Ich habe im vorhinein eine Wohnung für die fünf Monate angemietet, in dieser habe ich alleine gewohnt. In Polen müssen Zimmer oder Wohnungen meist für mindestens 12 Monate gemietet werden. Daher habe ich mich für einen privaten Anbieter entschieden, welchen ich über Airbnb gefunden habe. Ansonsten ist die Seite olx.pl sehr beliebt, um Wohnraum zu finden.
Finanzen
Insgesamt habe ich monatlich circa 800 Euro ausgegeben (Miete: 500€, Lebensmittel: 200€, Essen gehen: 20-30€, Gym: 30€, Verkehrsmittel: 40€). Über die Auslandspraktikumsförderung von Erasmus habe ich monatlich 640 Euro erhalten.
Leben an der Schule
An meiner Schule hatte ich eine Deutschlehrerin als Ansprechperson. Wir haben uns wöchentlich zum Kaffee getroffen, um sowohl über schulische Aufgaben und die Schulsituation zu sprechen als auch uns privat auszutauschen. Die Schule, ein Liceum, umfasst nur die Klassenstufen 9 bis 12. Das 9. Liceum in Szczecin gilt als eines der besten, besonders aufgrund des Sprachschwerpunkts. Die D-Klassen jedes Jahrgangs sind Deutschklassen, die wöchentlich fünf Deutschstunden haben und zusätzlich in Geschichte und Geografie auf Deutsch unterrichtet werden. Seit diesem Jahr gibt es auch wieder eine deutsche Lehrkraft, die vom DAAD gestellt wird.
Die Schule umfasst ungefähr 500 Schüler*innen. Die Hauptarbeitssprache ist Polnisch, es kann aber auch auf Englisch oder Deutsch mit dem Kollegium und den Schüler*innen kommuniziert werden. Die Atmosphäre ist angenehm, jedoch muss sich aktiv eingebracht werden um Teil dieses zu werden. Die Lehrer*innen wechseln teilweise jedoch auch zwischen verschiedenen Schulen, daher ist ein Gemeinsamkeitsgefühl nicht so stark ausgeprägt. Die Schule war technisch gut aufgestellt, es hab auch einen eigenen Informatiker, der bei Fragen und Anliegen zur Verfügung stand.
Mein typischer Arbeitsalltag sah wie folgt aus:
- 8:00-9:50: Deutschzertifikat-Vorbereitungsstunden besuchen
- 10:00-11:40: Hospitation
- 11:40-13:50: Mittagspause und Vorbereitungszeit
- 13:50-14:35: Geschichtsstunde unterrichten
Mir wurde bei der Planung und Strukturierung meines Schultages sehr viel Freiheit gelassen. Das habe ich als sehr positiv wahrgenommen. Bei den Stunden der meisten Lehrer*innen war ich herzlich willkommen.