Eine Schulklasse ist ein bunter Haufen von Kindern und Jugendlichen mit vielen verschiedenen Interessen, Fähigkeiten und anderen individuellen Lernvoraussetzungen. Um damit im Unterricht angemessen umgehen zu können und allen Schülerinnen das Lernen zu ermöglichen, müssen Lehrkräfte gut beobachten können, eine Vorstellung haben, wie es zu Unterschieden im Lernen kommt und wie man damit umgeht.
Im Praxissemester sollten Lehramtsstudierende erste Möglichkeiten erhalten, ihr Wissen zur Bedeutung von Heterogenität für das Lernen aus den Universitätsseminaren in der schulischen Praxis einzusetzen. Ideal für die gelingende Verknüpfung von Theorie und Praxis ist es, wenn die MentorInnen in den Praktikumsschulen mit dem Wissen über das universitäre Lernangebot diesen Prozess begleiten. Um über die Inhalte der Universitätsseminare zu informieren und den Austausch darüber anzuregen, wurden digitale Bausteine auf der Lernplattform Moodle entwickelt. Verknüpft mit einem Fallbeispiel können die Mentorinnen und Mentoren Hintergrundinformationen zu inklusiver Schulentwicklung bearbeiten und gemeinsam mit den Studierenden die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Heterogenität der Schülerschaft und schulischer Inklusion reflektieren.
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Wie ist der Selbstlernkurs aufgebaut?
- Die Inhalte können je nach Interesse und Erfahrungsstand vertieft oder auch übersprungen werden.
- Alle Inhalte sind in eine Cover Story eingebettet.
- In der Einführung lernen Sie Frau Karl kennen. Sie ist eine junge Lehrerin, gerade mit ihrem Staatsexamen fertig und Berufsanfängerin an einer inklusiven Gemeinschaftsschule. Sie hat viele Fragen und bittet Sie, mit ihr in einen kollegialen Austausch zu treten.
- In den neun Bausteinen sind Inhalte zusammengestellt, die erste Antworten auf die Fragen von Frau Karl darstellen.
- Unter Selbsttest können Sie vor oder nach dem Bearbeiten der Bausteine Ihr Wissen testen. Zu jedem Thema gibt es Aufgaben nach drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeordnet (mehr dazu unter Differenzierungmatrix).
- Fallbeispiele: Zu Beginn des neuen Schuljahrs fallen Frau Karl einzelne Situationen in ihrem Unterricht auf, die sie beschreibt. Sie sind eingeladen, mit ihr gemeinsam die herausforderndern Unterrichtssituationen mit Jul und Elsa zu analysieren und geeignete Interventionen abzuleiten (Vorwissen dazu in Baustein 9).
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Welche Themen sind im Selbstlernkurs enthalten?
Die ersten acht Bausteine enthalten Basiswissen zu Schulischer Inklusion und Umgang mit Heterogenität im Klassenzimmer:
- Heterogenität in der Schule
- Schulische Inklusion
- Vom Begriff der Behinderung weg
- (Sonder)pädagogische Förderung und Inklusion
- Die inklusive Schule
- Inklusive Übergangsgestaltung
- (Multi)professionelle Kooperation
- Guter inklusiver Unterricht.
In einem 9. Baustein geht es um die Pädagogische Diagnostik im Kontext von Inklusion. Hier lernen Sie den diagnostischen Zirkel als eine Methode kennen, mit der systematisch und theoriegeleitet herausforderndes Schüler:innenverhalten analysiert und Handlunsgoptionen abgeleitet werden können.
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Wie lange benötigt man für das Bearbeiten des Selbstlernkurses?
Die angegebene Bearbeitungszeit von 12 Stunden ist ein Durchschnittswert, der aus während der Erprobung mit Studierenden ermittelt wurde und als grobe Orientierung gedacht ist. Der Umfang der Bausteine variiert zwischen ein und zwei Stunden, was jeweils nach dem Aufrufen angezeigt wird.
Den Zugang zum Kurs und zur Fortbildung finden Sie hier: Online-Kurs Heterogenität im BlickExterner Link. Eine einfache Registrierung im Kursmoodle ist notwendig.
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Kracke, Bärbel, Univ.-Prof. Dr. Universitätsprofessorin Professur Pädagogische Psychologie
Raum 119
Am Planetarium 4
07743 JenaSprechzeiten:
Dienstag 8:00-10:00 Uhr
Anmeldung per Email mit Angabe des Anliegens bei cathrin.burkhardt@uni-jena.de. -
Weber-Liel, Dorit wiss. Mitarbeiterin Professur Pädagogische Psychologie
Raum 201
Fürstengraben 11
07743 JenaSprechzeiten:
nach Vereinbarung