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Informationen zum Kolleg

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Foto: Patrick Tomasso via Unsplash

Studienkolleg für engagierte Lehramtsstudierende und -promovierende

Das Studienkolleg ist ein Stipendienprogramm für angehende Lehrkräfte, die Schule aktiv mitgestalten und Verantwortung übernehmen wollen – mit anderen Worten: die Schulleiter*innen von morgen. Ins Leben gerufen wurde das Kolleg durch die Stiftung der Deutschen Wirtschaft und die Robert Bosch Stiftung mit dem Ziel, Lehramtsstudierende und -promovierende mit pädagogischen Führungsaufgaben vertraut zu machen und ein Bewusstsein für schulische Gestaltungsräume zu schaffen.  

Alle Informationen über das Studienkolleg und Bewerbungsmodalitäten finden Sie unter: https://www.sdw.org/studienkolleg/studienkollegExterner Link

Promotion - ein Weg für mich?

Die Entscheidung für oder gegen eine Promotion ist abhängig von einer Reihe interner und externer Faktoren. Sollten Sie sich noch unsicher sein, ob eine Promotion der richtige Weg für Sie ist, empfehlen wir Ihnen die Beratungsangebote der Graduiertenakademie der FSU Jena.

Anlaufstelle für Promovierende und Postdocs:
Haus für den wissenschaftlichen Nachwuchs „Zur Rosen“
Johannisstraße 13
07743 Jena

Tel. + 49 (0) 3641 930405
graduierten.akademie@uni-jena.de


Weitere Informationen zur Promotion und die Promotionsordnungen an der FSU Jena finden Sie hierExterner Link.  Die Online-Registrierung für Promovierende der FSU Jena erfolgt über das DOC-InExterner LinkPortal.

Die folgende Website könnte für Ihre Selbsteinschätzung und Entscheidungsfindung eine Hilfe sein:
Allgemeine Hinweise für eine Promotion nach dem LehramtsstudiumExterner Linkhat die Universität Erfurt zusammengestellt.

  • Allgemeine Informationen

    Das Forschungs- und Doktorandenkolleg Bildung. Forschung. Dialog. hat sich an der FSU Jena zu einem thematisch pluralen und zugleich persönlich verbindlichen Kommunikationsraum für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Lehrer/innenbildung entwickelt. Dieser Raum bietet vor allem den Promovierenden die Möglichkeit, sich über die Fortschritte und Hemmnisse in ihren je eigenen Projekten auszutauschen. Für ProfJL insgesamt erfüllt das Kolleg eine integrative Funktion.

    Mit der Akkreditierung durch die Jenaer Graduierten-Akademie ist dokumentiert, dass die Arbeit des Kollegs die hohen Standards an eine zeitgemäße Förderung von Promovierenden erfüllt, indem es evidenzbasierte Konzepte der Nachwuchsförderung aufgreift (vgl. Bray & Boon, 2011; McCallin & Nayer, 2011) und für die spezifischen Anforderungen in der Lehrerbildungsforschung weiterentwickelt und beforscht (Lin, Wang, Spalding, Klecka & Odell, 2011; Milatz et al., 2017).

    Aufbauend auf die erfolgreiche erste Phase werden in der zweiten Förderphase die bestehenden Strukturen konsolidiert und ausgebaut, vor allem jedoch mit neuen Akzenten verknüpft. Inhaltlich wird der thematische Rahmen profiliert. Hierzu ist als Dach die Orientierung an der Spannung zwischen Heterogenität und Inklusion vorgesehen. Eine solche Orientierung bietet den Promovierenden die Möglichkeit, das Verständnis von Unterricht und Schule auf zentrale Herausforderungen der Gegenwart zu beziehen. Im Hintergrund steht die Frage, wie das Verhältnis von Heterogenität und Inklusion in einem zugleich zeitgemäßen und realistischen Professionsverständnis gemeinsam gedacht werden kann. Es geht damit um die Spannung zwischen Vielheit und Einheit (Weiß, 2005), die das pädagogische und fachdidaktische Denken, Fragen und Forschen seit jeher grundiert. Die Auseinandersetzung mit dieser Spannung soll einen Beitrag zu einer professionellen Identitätsbildung der Kollegiat/innen leisten und mit den jeweils konkreten Qualifikationsprojekten ins Gespräch gebracht werden.

    Literatur:

    Bray, R. & Boon, S. (2011). Towards a framework for research career development: An evaluation of the UK's Vitae Researcher Development Framework. International Journal for Researcher Development, 2(2), 99-116.

    Lin, E., Wang, J., Spalding, E., Klecka, C. L. & Odell, S. J. (2011). Toward Strengthening the Preparation of Teacher Educator-Researchers in Doctoral Programs and Beyond. Journal of Teacher Education, 62(3), 239-245.

    McCallin, A. & Nayer, S. (2011). Postgraduate research supervision: a critical review of current practice. Teaching in Higher Education, 17(1), 63-74.

    Milatz, A., Strauß, D., Dickel, M. & Volkmann, L. (2018). Pluralität in der Bildungsforschung: Chancen, Herausforderungen und Evaluation im Rahmen der strukturierten Graduiertenförderung. In A. Gröschner, M. May & I. Winkler (Hrsg.), Lehrerbildung in einer Welt der Vielfalt. Befunde und Perspektiven eines Entwicklungsprojekts. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

    Weiß, J. (2005). Universalismus der Gleichheit, Universalismus der Kohärenz. In I. Srubar, J. Renn & U. Wenzel (Hrsg.), Kulturen vergleichen. Sozial- und kulturwissenschaftliche Grundlagen und Kontroversen (S. 79-91). Wiesbaden: Springer VS.

  • Angebote

    PROGRAMM

    Die Anfertigung exzellenter Promotionen, der reflektierte Einstieg in die wissenschaftliche Karriere sowie die Arbeit im Team werden durch ein Studienprogramm begleitet und gefördert, in dessen Rahmen vielfältige Veranstaltungen und Qualifizierungsmaßnahmen angeboten und organisiert werden.
    Dazu gehören z.B.:

    • Forschungskolloquium
    • Präsentationsforum (Vorstellung von Projekten aus verschiedenen Fachdidaktiken sowie Bildungswissenschaften)
    • Lektüresitzungen & Didaktik-Werkstatt
    • Forschungswerkstatt & - workshops
    • Moodle-Beratungsfeedback
    • Konferenzen
    • Austausch über Förderbedarfe
    • Individuelle Beratung

    Innerhalb der Vortragsreihe begrüßt das Kolleg renommierte internationale Forscher/innen der Lehrer/innenbildungs- und Bildungsforschung.  Ein Kernelement der Qualifizierungsangebote ist die jährlich stattfindende Winter/Spring/Summer School. Von 2018 bis 2023 wurde das Kolleg zudem durch das Kooperationsnetzwerk-NeLe hinsichtlich verschiedener, gemeinsam geplanter Tagungen und Veranstaltungen mit den damaligen Kooperationspartner, anderer Graduiertenkollegs (der Universität Erfurt, der Universität Potsdam, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittemberg und der Technischen Universität Dresden) bereichert. Auch wenn das Projekt ausgelaufen ist, profitieren die Kollegiat/innen weiterhin von der ehemaligen Vernetzung und erhalten weiterhin Zugang zu gemeinsam geplanten Veranstaltungen zwischen den ehemaligen Kooperationspartnern.

    Das Studienprogramm des Kollegs wird je nach Bedarf flankiert von fachübergreifenden Angeboten der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Darunter das Qualifikationsprogramm der Graduierten-Akademie, das Schreibzentrum der Universität, das Weiterbildungsprogramm LehreLernen, das Universitätsrechenzentrum sowie die Angeboten der Thüringer Universitäts- und LandesbibliothekExterner Link. Bei regelmäßiger Teilnahme  am strukturierten Promotionsprogramm kann der/die Kollegiat/in ein Zertifikat über die aktive Mitgliedschaft erhalten.

    Zusätzliche wissenschaftliche Literatur wird den Kollegiat/innen im kollegeigenen Handapparat zur Verfügung gestellt. Ein regelmäßiger Forschungs-Newsletter informiert die Promovierenden über aktuelle Veranstaltungen und Angebote. Gemeinsame Gruppenaktivitäten (Semesterabschlussfeiern) fördern den Zusammenhalt und die motivierende Kraft des Kollegs.

     

    FÖRDERBAUSTEINE

    • „Kollegiat/innen für Kollegiat/innen“
      Aktive Mitgestaltung des Kollegprogramms durch Förderung zur Umsetzung eigener Ideen für Veranstaltungen.

    • „Forschungsmethoden vernetzt“
      Neue Veranstaltungsreihe , welche verschiedene Einblicke in Forschungsmethoden liefert.

    • „Hilfskraftunterstützung“
      Beantragung von Hilfskraftstunden zur Unterstützung im Promotionsprozess.

    • „Reisekostenförderung“
      Förderung von Tagungs– und Konferenzbesuchen.

     

    BERATUNG ZUM PROMOTIONSPROZESS

    Im Rahmen des Kollegs steht den Promovierenden eine individuelle Beratungen zur Verfügung, die auf jeweils spezifische Fragestellungen und Herausforderungen eingeht. Die personenzentrierte Beratung ist ein Angebot, um den Promotionsprozess zu reflektieren, Kommunikationsstrukturen und Prozesse aufzuzeigen, Krisen- und Konfliktsituationen zu analysieren, Veränderungsprozesse zu gestalten, neue Deutungs- und Handlungsmöglichkeiten zu erfinden und zu entdecken.

    Termine nach Vereinbarung per Mail: mirka.dickel@uni-jena.de

  • Leitbild

    Im Rahmen des inter- und transdisziplinären  Forschungs- und Doktorandenkollegs  Bildung.Forschung.Dialog. werden Forschungskonzepte im Bereich der Lehrer/innen-Bildungsforschung entwickelt und diskutiert sowie die wissenschaftlich-methodische Weiterbildung der Nachwuchswissenschaftler/innen forciert.

    Das Kolleg versteht sich als begleitende Unterstützung im Promotionsprozess und als Ort des Dialogs, an dem der wissenschaftliche Diskurs und Austausch der beteiligten Doktorand/innen gefördert wird. Die Offenlegung und Reflexion der Positionalität, Situiertheit und Verortung der Forschenden und ihrer Vorhaben etabliert eine Wissenschaftskultur, die die Praxis der eigenen und fremden Wissensproduktion nachvollziehbar und befragbar macht. Das Veranstaltungsformat liegt quer zu etablierten fachlichen, pädagogischen und empirischen Fachlogiken. So werden Heterogenität und Differenz als Motor des wissenschaftlichen Dialogs und Fortschritts anerkannt.


    ZIELE

    Durch interdisziplinäre Forschung, die gute Zusammenarbeit mit universitären Partnern und eine reibungslose Koordination strebt das Kolleg folgende Ziele an:

    • Strukturierte Förderung von Nachwuchswissenschaftler/innen
    • Reflexion der Pluralität in der Lehrer/innen-Bildungsforschung
    • Stärkung der sozialen Eingebundenheit in die Kolleggruppe
    • Beratung und Begleitung im Promotionsprozess
    • Systematische Partizipation der Kollegiat/innen
    • Anregung zum kritischen, unabhängigen Denken

    Das Studienprogramm des Kollegs orientiert sich dabei an den „Researcher Development Frameworks“ (Vitea 2011) (siehe Abb. unten) sowie den Empfehlungen des Bologna Seminars zu „Doctoral Programmes for the European Knowledge Society“ (European University Association, 2005).

    Kurzum: Das Kolleg bietet Raum für Austausch, Vernetzung, individuelle Förderung und fachliche Inspiration.

    LITERATUR

    European University Association (EUA) (2005): Bologna Seminar on 'Doctoral Programmes for the European Knowledge Society’. Conclusions and Recommendations. http://www.eua.be/eua/ jsp/en/upload/Salzburg_Conclusions.1108990538850.pdfExterner LinkExterner LinkExterner Link. [Zugriff: 20.04.2022].

    Vitae (2011): Researcher Development Framework. https://www.vitae.ac.uk/vitae-publications/rdf-related/researcher-development-framework-rdf-vitae.pdfExterner LinkExterner LinkExterner Link (Zugriff am 20.04.2022).

     

    Research Development Framework
    Research Development Framework
    Grafik: Vitae
  • Struktur

    VERORTUNG AM ZENTRUM FÜR
    LEHRERBILDUNG UND BILDUNGSFORSCHUNG

    Das Forschungs- und Doktorandenkolleg Bildung. Forschung. Dialog. ist ein inter- und transdisziplinäres Doktorandenkolleg am Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das Kolleg wurde bereits im Wintersemester 2004/2005 gegründet und ist angegliedert an die Abteilung „Didaktikforschung“ des ZLB.

    Nach positiver Begutachtung des Begleitkonzepts durch den Rat der Akademie an der FSU Jena am 05.05.2017 ist das Kolleg auch ein anerkanntes Graduiertenkolleg und Mitglied in der Graduiertenakademie der FSU Jena.

    Das Kolleg operiert innerhalb der Promotionsordnungen der Fakultäten sowie innerhalb der Rahmenpromotionsordnungpdf, 306 kbpdf, 306 kbpdf, 306 kb der Friedrich-Schiller-Universität Jena vom 7.11.2017.

    MITGLIEDER UND SPRECHER/INNENRAT

    Mitglieder des Kollegs sind alle Kollegiat/innen und die betreuenden Hochschullehrenden sowie der Sprecher/innenrat. Der Sprecher/innenrat ist das Gremium zur Beschlussfassung des Forschungs- und Doktorandenkollegs. Dieser trägt Verantwortung für die Entwicklung des Studienprogramms, die Entscheidung über die Aufnahme neuer Kollegiat/innen, sowie für Maßnahmen zur Evaluation und Qualitätssicherung. Die Mitglieder des Kollegs partizipieren an der Gestaltung des Programms und an der Ausrichtung des Kollegs.

    Mitglieder des Sprecher/innenrats sind:

    • die Kollegleitung (Prof. Dr. Mirka Dickel, Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz)
    • zwei gewählte Vertreter/innen der Promovierenden (Georg Gudat, Florian Hesse)
    • die Kollegkoordination (Charlotte Dietel)
    • die Forschungsbegleitung

     

    Struktur Kolleg
    Struktur Kolleg
    Abbildung: Kolleg Bildung.Forschung.Dialog.
  • Betreuungskonzept

    Ziel unseres Betreuungskonzeptes ist es, exzellente Ergebnisse der Promotionen sicher zu stellen sowie eine zeitgerechte Fertigstellung zu ermöglichen. Durch prozessorientierte Begleitung und eine soziale Einbindung in die Gruppe der Promovierenden fördert das Kolleg hervorragende Promotionen im Bereich der LehrerInnen/bildung und Bildungsforschung.

    Es werden grundsätzliche Fragen der Forschungsplanung und -abwicklung beraten, d.h. alle Phasen der Promotion und deren jeweilige Ziele und Aufgaben werden am eigenen Fall reflektiert. Konkrete individuelle Hinweise und Unterstützung in der Umsetzung bekommen die Kollegiat/innen in den Beratungen sowie bedarfsorientierten Angeboten, die das zentrale Element des Kollegs bilden. Dazu gehören Methodenwerkstätten, Kolloquien, Vorträge zum Stand der Forschungsarbeit, Workshops, Vorlesungsreihen und Nachwuchstagungen. Dabei nutzen wir das Konzept der „Promotionsbiographie“ (Brentel 2014) mit der Unterscheidung von Vorbereitungs-, Forschungs- und Abschlussphase und den jeweiligen phasenbezogenen Zielen, um die Betreuung seitens des Kollegs für die Promovierenden sowie die Betreuenden systematisch gestalten zu können.

    Alle Promovierenden im Kolleg werden zunächst und zuvorderst individuell von ihren betreuenden Hochschullehrenden begleitet. Gemäß der Empfehlung der Graduierten-Akademie regt das Kolleg an, das Verhältnis zwischen Promovierenden und Betreuenden inhaltlich und zeitlich für beide Seiten transparent zu gestalten und zu Beginn des Promotionsprozesses die wechselseitigen Erwartungen und Rollen einer produktiven Betreuungsbeziehung zu klären.

    Einen weiteren wichtigen Betreuungszusammenhang stellt die Gruppe der Kollegiat*innen selbst dar. Die gemeinsamen Reflexionen des Promotionsprozesses unterstützen und motivieren die Promovierenden auf ihrem Weg. Dies gelingt umso besser, je stärker der Zusammenhalt der Gruppe ist. Ziel des Kollegs ist es daher, durch fest im Studienprogramm verankerte die soziale Einbindung in die Gruppe zu fördern.

     

    LITERATUR

    Brentel, H. (2014): Betreuung Promovierender - Empfehlungen und Good Practice für Universitäten und Betreuende. UniWiND-Publikation Bd. 4.